Motto 2005:
Die Grünen Männchen ergreifen die Flucht,
wenn der CCC das Weltall besucht.
****************************************************************
AZ-Bingen v.
03.02.2005
Von Mars-Weibchen und anderen Narren
Gaulsheimer Kindersitzung mit über 70 Aktiven und einem
Hauch von Zeltlager-Atmosphäre zum großen Finale
Die Mini-Garde eröffnete den bunten Reigen bei der
GCC-Kinderfastnacht.
Foto: Edgar Daudistel
red. GAULSHEIM Im vollbesetzten Saalbau Kloos boten Präsidenten,
Büttenredner Tänzer und Sänger im Alter von drei bis 18 Jahren,
alles Gaulsheimer Gewächse, ein närrisches Programm mit allen
Facetten der Sitzungsfassenacht. Mit einem schwungvollen Tanz,
einstudiert von Anja Schneider und Kerstin Burkart, eröffnete die
Mini-Garde den bunten Reigen.
Milena Walmann berichtete von ihrem Praktikum im Binger Krankenhaus.
Nicht nur Kinder, nein auch alt gediente
Gaulsheimer Karnevalisten wurden von ihr gepflegt und in Schwung
gebracht.
Zum
McDonalds-Song tanzten acht Kindergartenkinder. Dieser
"goldische" Beitrag wurde von den Mamas Anja Schneider und
Yvonne Stauch
eingeübt. Zur Melodie "Space Taxi" tanzte das Duo Johanna
Hollerung und Jenny Weis.
Welche Probleme
ein Pinguin beim Schüleraustausch hat, darüber kalauerten Janina Werra und
Michelle Sauer bei ihren
Debüt in der
Bütt. Der galaktische Tanz der Marsmännchen, (Mini-Show-Tanz) wurde erdacht
von Eva Maus und Elena Blank.
Florian Pieroth
berichtete als Captain der Enterprise von seinem gelungenen Flug durchs All
und seiner Bruchlandung in Kempten.
Auch in diesem
Jahr zeigten sechs zackige Turner eine viel umjubelte Show. Franz Burkart
hatte turnerische wie akrobatische
Übungen zu
einem grandiosen Programm eingeübt. Zu flotten Melodien tanzte die
Midi-Showtanzgruppe in tollen selbst gefertigten Kostümen
(Leitung:
Yvonne Stauch). Alex Koplin berichtete in ihrem Vortrag, wie Erwachsene
Fastnacht feiern. Zur Musik aus Schwanensee
schwebte nun
das Bubenballett über die Bühne. Diese tolle, viel belachte Nummer wurde
von Melanie Schneider eingeübt,
die mit dem 1.
Vorsitzenden Michael Maus für die Organisation der Veranstaltung sorgte.
Isabelle Maus ging als
"Mars-Männchen-Weibchen"
in die Bütt. Die GCC-Jugend begeisterte mit ihrem fetzigen Showtanz, den
Eva Maus einstudierte.
Johanna und
Lukas Hollerung schlüpften in die Rollen ihrer Eltern. Das große Finale der
über 70 aktiven
Jugendlichen
und Kinder wurde von der Gesangs-Gruppe Mini-Wacke eingeleitet. Höhepunkt
war der Indianersong,
den Mike Messer
schon im Zeltlager einstudiert hatte. Mit Temperament hatten die
Sitzungspräsidenten Alexandra Koplin und Andre Börner
durchs
dreistündige Programm (Musik: Berthold Theis) geführt und erhielten zum
Dank den neuen GCC-Schal.
****************************************************************
AZ – Bingen v. 18.01.2005
Kummer mit Kemptern ist immer ein Brüller
Gaulsheimer Carneval Club gelingt bei erster Sitzung die
richtige Mischung aus Politik und Kokolores, Gesang und Tanz
Über seine Erlebnisse als Bauherr wusste Meik Schumann der
GCC-Narrenschar zu berichten.
Foto: Edgar Daudistel
von unserem
Mitarbeiter
Joachim
Cohausz
GAULSHEIM
"Entweder ist das Klima im Verein ganz gut, oder es will einfach kein
Mensch machen. Bei uns trifft beides zu."
Ausgerechnet
mit einer Dankesrede, sonst ein Garant für gepflegte Langeweile, sorgte
Jörg Winter für einen der größten Lacherfolge
bei der ersten
Familiensitzung des Gaulsheimer-Carneval-Clubs (GCC). Der Sitzungspräsident
der Gaulsheimer Narren reagierte
gänzlich
unvorbereitet und ein bisschen bewegt, dabei erfrischend und einfach
komisch auf den Dank für
seine
elfjährige Präsidentschaft durch das Gaulsheimer Fastnachts-Urgestein Edgar
Algesheimer.
Doch Jörg
Winter hatte sowieso einen besonders guten Tag. Wie schon in den Vorjahren
ließ es sich der Sitzungspräsident nicht nehmen,
mit einem
Vortrag selbst in die Bütt zu gehen - aber mit einer Neuerung: War früher
Kokolores sein Metier, sorgte er diesmal mit einem
politischen
Vortrag für Furore. Passend zum Motto der Kampagne, "Die Grünen
Männchen ergreifen die Flucht, wenn der CCC das
Weltall
besucht", las er nicht nur den Politikern, sondern auch dem
"Volk" als Mr. Spock die Leviten. Den Satz, "Emotionen sind
in diesem Fall weder
logisch noch richtig",
an die Adresse derjenigen auszusprechen, die die Folterdrohungen des
Frankfurter Polizei-Vizechefs Daschner durchaus richtig fanden, muss man
sich erst mal trauen.
Den Kontrapunkt
zu diesem eher nachdenklichen Vortrag setzte, nicht minder gekonnt, nur
eben anders, Andreas Werra mit einem fulminanten
Kokolores-Beitrag,
dessen Inhalte - typisch Werra - nicht immer ganz jugendfrei waren. Doch es
ging nicht nur unter die Gürtellinie.
Dass er als
Beamter weniger Weihnachtsgeld bekommen habe, so Werra, sei kein Problem
gewesen:
"Ich habe
es meinen Kindern diesmal heimgezahlt: Ich habe ihnen etwas
gebastelt."
Ja, die
Wortbeiträge, sie wurden sehr unterschiedlich aufgenommen vom Publikum. Es
gibt sie eben, die Selbstläufer, die gut ankommen,
so wenn Christine
Messer und Jens Schnieders (Schnick), über die Kempter hetzen. Da tobt der
Saal.
Auch Sebald
Stumm machte sich als Stadtrat die Erbfeindschaft zum Nachbarort zunutze -
mit dem gleichen Erfolg:
"Nur mit den
Kemptern hab´ ich Kummer, die sind halt dummer!" Was ein Schüttelreim.
Aber mancher
lag, woran auch immer es gelegen hat, ein bisschen daneben. Schade, aber
nicht dramatisch, denn dafür gibt es ja beim
CCC genügend
positiven Ausgleich. Sowohl das Männerballett, die Gruftigarde oder die
Garde (hier insbesondere mit dem Showtanz)
zeigten
beeindruckende Leistungen, die auch entsprechend vom begeisterten
närrischen Volk honoriert wurden.
Ganz toll
diesmal die Blunsworschtgarde, die genau wie Sitzungspräsident Winter
Elfjähriges feierte.
Für riesige
Stimmung sorgte auch Wicke-Wacke, die legendäre Singgruppe des GCC. Egal ob
Olympia, Mainz 05,
Landesgartenschau
oder auch die Verkehrssituation in Gaulsheim, nichts ließen die Sängerinnen
und Sänger aus.
Was schließlich
zeigt, dass Fastnachter auch mit Minimalismus Erfolge ernten könne: Mit dem
"Urinal-Sketch" sorgten Benny Kaczmarski,
Sebastian
Pieroth und Mike Baumgärtner für einen absoluten Brüller. Dabei ist, wie
man hören konnte,
eine Mutter
fast ausgeflippt, als ihr Sohn ihr erzählte, was er da so vor hat. Stimmt
doch, Frau Sitzungspräsidentin Kaczmarski, oder?
|