Motto 2007:
Es tobt die Narrhalla, es tobt die See,
Piratenfastnacht beim GCC.
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AZ-Bingen v. 15.02.2007
"Wär´ ich 18 und die Bagaasch los"
Piraten und Seefahrer bestimmen die Nachwuchssitzung des
Gaulsheimer Carneval Clubs
Unter Franz
Burkharts Leitung stürmten die frechen Piraten die Bühne und zeigten eine
wilde Bodenturnvorführung.
Foto: hbz/ Kristina Schäfer
red. BINGEN Getreu dem Motto "Es tobt die Narrhall - es tobt die See,
Piratenfastnacht beim GCC" bot der GCC-Nachwuchs ein Programm,
das vom ersten
Helau bis zum Finale das Publikum begeisterte. Die Sitzungspräsidenten Alex
Koplin und André Börner führten routiniert
und gekonnt
Regie und wurden im Finale vom Ersten Vorsitzenden Michael Maus mit einem
Präsent aus ihrem Amt verabschiedet.
"Wir sehen
uns wieder auf den Familiensitzungen des GCC!"
Alle
Tanzdarbietungen wurden vom Publikum stürmisch gefeiert. Die Nachwuchsgarde
eröffnete den närrischen Reigen.
Zu
schwungvoller Marschmusik tanzten 15 junge Damen. Die Kindergartenkinder
eroberten mit ihrem Piratentanz die Herzen aller Gäste.
Mit einem
modernen Hip-Hop-Tanz begeisterte das "Kicherballett". Johann
Hollerung hatte diesen Tanz einstudiert.
Das war eine
tolle Leistung der noch jungen Dame.
Das
Mini-Männerballett mit 14 Jungs zwischen sieben und 15 Jahren tanzte zur
WM-Melodie
"Zeit,
dass sich was dreht" - und es drehte sich, wahrlich rhythmisch und
flott.
Die Redner
standen in nichts nach. Die Geschwister Johanna, Lukas und Jonas Hollerung
berichteten
von ihren
Erlebnissen als gestrandete Seefahrer.
Da wurde echter
Kokolores geboten. Isabelle Maus erzählte von ihrem Wunsch endlich 18 zu
sein.
"So steigt
dann die Stimmung - bei uns ist immer was los, ach wär´ ich schon 18 - und
die Baagasch endlich los."
Nach seinem
erfolgreichen Debüt bei den "großen" Sitzungen berichtete Florian
Pieroth von seinen Erlebnissen:
"Bei de
alte Fastnachter, do geht nix ab - die Kerle, die sinn jo immer schlapp."
Die Schule war
Thema im Zwiegespräch der Geschwister Annika und Janina Werra.
Freche Jungs,
als Piraten verkleidet, erstürmten nun die Bühne und nach einer wilden
Bodenturnvorführung zeigten sie einen Striptease,
um dann als
stramme Turner ihr Können am Barren vorzuführen. Jubelgeschrei und Zugabe
waren der Dank für diese närrische Darbietung der Turngruppe von Franz
Burkart.
Die stark
verjüngte Gesangsgruppe Mini-Wacke brachte mit alten Gassenhauern und
Piratenliedern den Saal nochmals so richtig in Schwung.
Die Leitung lag
in den bewerten Händen von Mike Messer (Klavier). Er wurde durch Dominik
Stauch am Schlagzeug vorzüglich unterstützt.
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Neue Binger
Zeitung v. 07.02.2007
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Binger
Wochenblatt v. 01.02.2007
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AZ – Bingen v. 29.01.2007 von
Joachim Cohausz
Piraten mit viel Frohsinn
Gaulsheimer Carneval Club verlegt Saalfastnacht auf
Fregatte
In humoristische Schieflage brachte Kapitän Andreas
Werra den Gaulsheimer Piratenkahn.
Foto: hbz/Bernward Bertram
GAULSHEIM
Piraten sind viel besser als ihr Ruf! Statt Angst und Schrecken verbreiten
sie Frohsinn und Spaß –
jedenfalls
dann, wenn sie in der fünften Jahreszeit in Gaulsheim in Erscheinung
treten.
Im urigen
Saalbau sah es aus wie auf einer gekaperten Fregatte: Piratinnen und
Piraten wohin man blickte,
verwegene
Figuren zum Teil. Sollte etwa Kempten überfallen werden? Nein, der
Gaulsheimer Carneval Club (GCC)
hatte nur zur
Fastnacht unter dem Motto "Es tobt die Narrhalla, es tobt die See,
Piratenfastnacht beim GCC" eingeladen.
Wobei sich die
Kempter nicht in Sicherheit wiegen durften. Denn natürlich wird auch bei
der diesjährigen
Sitzungsfassenacht
in Gaulsheim nicht die weiße Fahne in Richtung des "beliebten"
Nachbarortes geschwungen,
sonder vielmehr
verbal der Säbel gezogen. Als Florian Pieroth als smarter Jungpirat
gegenüber dem alten Piraten-Haudegen
Jörg Winter mit
seinen Jugendsünden angab ("Früher habe ich sonntags beim "Bauer
Schorsch" Kempter ausgeraubt - das war geil!"),
tobte
zuverlässig der Saal.
Doch nicht nur
die Kempter bekamen eines vor den Bug. Sebald Stumm, ehemals SPD-Stadtrat, schoss
auf alte Kameraden:
"Wenn
jemand Till Müller-Heidelberg mit Hasso von Mansfeld verwechselt - für wen
ist das eigentlich die größere Beleidigung?"
Ein fulminanter
Vortrag, bei dem sogar manch hartgesottener Pirat vor dem Lachen erstmal
schlucken musste.
Da brachte
Benny Kaczmarski seine Kritik als "Super-Ben, Wohltäter und Held"
schon freundlicher an das raue Gaulsheimer Seemannsvolk:
"Der
Schallschutz war ja gut gedacht - schade nur, dass er aus Gaulsheim ein
Berlin der Nachkriegszeit gemacht."
Werbung für
Familie machten Edgar Algesheimer und Silvia Schumann. Während Algesheimer
als "Opa" zu mehr Fortpflanzung aufrief, pries die
"Vorstandsvorsitzende
der Schumann AG" das Familienleben mit Mann, Kindern und griechischem
Hund.
In bedenkliche
Schieflage, verursacht durch unkontrollierbare Lachsalven, brachte Kapitän
Andreas Werra mit seinen beiden
Schlümpfen
Svenja und Ines Börner den Gaulsheimer Piratenkahn. Wehe, wenn Werra
losgelassen wird:
"Wann ist
man ein echtes Schwein? Man muss Manager bei Siemens sein!"
Da hatte es
Manfred Winter schon schwerer, musste er doch als Protokoller dafür sorgen,
das träge Narrenschiff erstmal auf Kurs zu bringen.
Kein Wunder,
dass Winter nur noch jammern kann: "ich wäre so gern das
Funkenmariechen der Gruftiegarde!" Womit wir beim Tanz wären.
Die Grufties
zeigten, dass sie es noch können, das Tanzen nämlich. Und das, obwohl sie
immerhin, wie Sitzungspräsident Jörg Winter besonders charmant vermerkte,
"zwischen
35 und unendlich" sind. Was mit Sicherheit auch Wicke-Wacke für sich
behaupten kann. Wer hätte schon gedacht,
dass aus mit
Rum geschmierten Seeräuberkehlen so ein toller Gesang hervorkommen kann?
Der Auftritt der Gruppe um Joachim Winter
war nicht nur
das letzte Gefecht des GCC an diesem Abend, sondern der Höhepunkt der
Schlacht um den meisten Applaus.
Womit endgültig
klar ist: Auch in dieser Kampagne haben die Gaulsheimer Fassenachter immer
genug Wasser unter dem Kiel!
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